Schulinternes Qualitätsmanagement
Zur Sicherung und Förderung der Schulqualität betreiben die aargauischen Mittelschulen ein schulinternes Qualitätsmanagement. Dieses orientiert sich an kantonalen, verbindlichen Eckpfeilern und einem weiterführenden, optionalen Leitfaden.
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Gestützt auf einen Beschluss des Regierungsrats vom 8. Dezember 1999 wurde im Schuljahr 1999/2000 das Projekt „Qualitätssicherung an den Aargauer Berufsschulen" lanciert mit dem Ziel, an den Aargauer Berufsschulen ein Qualitätssystem einzurichten, das den veränderten Ansprüchen an die Qualitätsentwicklung und -sicherung von Schulen der Sekundarstufe II gerecht zu werden vermag. Mit einem Regierungsratsbeschluss vom 20. Oktober 2001 wurde zudem ein ergänzendes Projekt zur Einrichtung eines Qualitätsmanagements an den kantonalen Mittelschulen lanciert.
Eckpfeiler
Angelehnt an die im Q2E-Projekt der NWEDK gesammelten Erfahrungen, wurden am 24. Mai 2006 per Regierungsratsbeschluss als verbindlich für das Qualitätsmanagement an den Bildungsinstitutionen des Aufgabenbereichs Berufsbildung und Mittelschule verankert:
- Aufbau einer Feedbackkultur
- Systematische und datengestützte Selbstevaluation der Einzelschule
- Qualitätssichernde Schul- und Mitarbeiterführung
- Externe Schulevaluation (Fremdevaluation)
Die Eckpfeiler 1–3 haben nach wie vor Gültigkeit. Die Durchführung der externen Schulevaluation ist aufgrund eines Grossrats-Entscheids von 2015 optional. Die Rechenschaftslegung der Schulen erfolgt seither im Rahmen einer alle drei Jahre stattfindenden Berichterstattung.
Leitfaden
Ein weiteres Instrument zugunsten der Qualitätssicherung an den Aargauer Schulen auf Stufe Sek II ist der kantonale Leitfaden für die Ausgestaltung der schulinternen Qualitätsmanagements, der den Schulen optional zur Verfügung steht. Neben diversen Konzeptthemen enthält er die folgenden sechs Kernforderungen:
- Organisation des schulinternen Q-Management:
Die Schule sorgt dafür, dass ein schulinternes Qualitätsmanagement betrieben wird, welches eine ganzheitliche und nachhaltige Qualitätssicherung und -entwicklung an der Schule gewährleistet und welches die entsprechenden Vorgaben des Kantons zu erfüllen vermag. - Feedback / Qualitätsentwicklung im individuellen Bereich:
Das schulinterne QM-Konzept legt eine entwicklungsorientierte Praxis des Individualfeedbacks fest. Das Konzept schlägt Massnahmen vor, die gewährleisten, dass die Lehrpersonen aufgrund des Individualfeedbacks Entwicklungsmassnahmen ergreifen und praxiswirksam umsetzen - Schulevaluation / Qualitätsentwicklung im institutionellen Bereich:
Das schulinterne QM-Konzept legt eine angemessene Praxis der Schulevaluation (im Sinne von datengestützten Selbstevaluationsprojekten) fest, die sowohl der Schulentwicklung als auch der Rechenschaftslegung dient. Das Konzept schlägt Massnahmen vor, die gewährleisten, dass – abgestützt auf die Ergebnisse der datengestützten Evaluationen – Entwicklungsmassnahmen auf Schulebene geplant und umgesetzt werden. - Qualitätssichernde Mitarbeiterführung:
förderorientierte Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiter-gespräche: Das schulinterne Qualitätsmanagement-Konzept legt eine angemessene (wirksame, zeitlich verkraftbare) Praxis des Mitarbeiterinnen- und Mitarbeitergesprächs (MAG) fest. - Umgang mit gravierenden Qualitätsdefiziten:
Das schulinterne Qualitätsmanagement-Konzept legt Massnahmen fest, die sicherstellen, dass gravierende Qualitätsdefizite (Abweichungen von elementaren Qualitätsstandards) rechtzeitig erkannt und wirksam beseitigt werden. - Einführung und Begleitung neuer Lehrpersonen/Mentorate:
Das schulinterne Qualitätsmanagement-Konzept legt fest, wie neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (insbesondere Berufsanfängerinnen und Berufsanfänger) in die Schule eingeführt und (bei Bedarf) in der Unterrichtspraxis begleitet werden.
Leitfaden Qualitätsmanagement Berufsbildung und Mittelschule (PDF, 3 Seiten, 129 KB)