Schulbauten

Räume Kindergarten

Bei Neu- und Umbauten von Kindergärten empfiehlt es sich gewisse Aspekte zu berücksichtigen.

Spielen und Lernen sind im Kindergarten miteinander verknüpft. Es braucht viel Raum und Nischen, damit ruhige und lebhafte Aktivitäten gleichzeitig stattfinden können (Rollenspiele, Bauen, Bewegung, Werken, Rückzug). Die Räume sollen eine Aufteilung in eine Spielzone und eine Aufteilung in eine ruhigere Zone ermöglichen. Multifunktionale Raumelemente und das entsprechende Mobiliar sind sinnvoll.

Standort und bauliche Aspekte

Kindergärten sind nach Möglichkeit nahe bei Primarschulanlagen anzugliedern. Die Klassen können leichter an Projekten der gesamten Schule teilnehmen und spezielle Infrastruktur wie die Turnhalle oder die Bibliothek mitnutzen. Die Lehrpersonen können über die Schulstufen hinweg zusammenarbeiten.

Der direkte Bezug zum Aussenraum (Spielplatz, Garten) bietet Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten. Freiräume, welche direkt an den Kindergarten angeschlossen, altersgerecht gestaltetet und verkehrssicher sind, ermöglichen eine flexible Gestaltung des Spielgeschehens drinnen und draussen. Es ist Raum für vielseitig nutzbare Bewegungs-, Gestaltungs- und Beziehungsspiele zu schaffen. Zur ganzheitlichen Spielerfahrung gehören Sand, Steine, Holz, Pflanzen und Wasser. Beschattete Wasser-Sand-Erlebnisräume fördern alle Sinne. Kletter- und abwechslungsreiche Bewegungsmöglichkeiten ergänzen das Spielangebot. Eine technische Möblierung mit Standardspielgeräten wird nicht empfohlen.

Bauliche Aspekte:

  • Ein separater Eingang zum Kindergarten ist sinnvoll.
  • Die Garderobe soll als zusätzlicher Gruppenraum benutzbar sein.
  • Die Kindergartenräume sollen wenn möglich ebenerdig liegen.
  • Nebenräume (Mehrzweckraum, Material- und Geräteraum mit direktem Zugang vom Aussenraum) gehören zum Raumkonzept.
  • Es ist eine Kochstelle für altersgerechte Nahrungszubereitung und Verarbeitung einzuplanen. Dazu gehört ein Tisch, Warmwasseranschluss, Abwaschtrog, Schränke für Geräte und Aufbewahrung.
  • Die gesamte Infrastruktur des Schulhauses und die Schulhausumgebung sollen durch den Kindergarten mitbenutzt werden können.

Orientierungsgrössen

RaumMass
Hauptunterrichtsraum inkl. Kochstelle75–100 m²
Gruppenraum25 m²
Garderoben20–25 m²
Materialräume10 m²
Arbeitsplatz Lehrperson10 m²
WC Anlagen8–9 m²
Putzraum5 m²
Aussengeräteraum10 m²
Vorplatz gedeckt15–20 m²
Rasenplatz100 m²
Spielplatz75 m²
Sandanlage15–25 m²

Aussenanlage

Für die Aussenanlage werden folgende Empfehlungen abgegeben:

  • Ein Rasenplatz mit einer Fläche von mindestens 100 m².
  • Der Spielplatz mit einem Schnitzelboden und einer Fläche von rund 75 m² dient als Verbindung zwischen Gebäude und Garten.
  • Wasser-Sand-Erlebnisraum als sonnengeschützter Ort mit Wasserstelle (Brunnen, Wasserlauf, Matschtisch etc.) mindestens 15 m²
  • Übrige Aussenanlagen: Abgrenzung gegen Verkehrsflächen (einheimische Bäume, Sträucher und Wildstauden) mit Versteckmöglichkeiten (Weidentunnel, Weidenhäuser etc.)
  • Besonders im Kindergarten und für die verschiedenen Fachbereiche ist der Einbezug des Aussenraums wichtig.
  • Bei der Gestaltung des Aussenraums können soweit möglich die Kinder und Jugendlichen einbezogen werden.

Das Naturama unterstützt Schulen und Gemeinden bei der Umgebungsgestaltung von Schulanlagen.

www.naturama.chDas Linkziel ist nicht barrierefrei. Bitte wenden Sie sich bei Fragen an unsere allgemeine Auskunft: Telefon 062 835 35 35, Montag bis Freitag, 07:30 - 17:00 Uhr.

SpielplatzAargau.ch bietet wissenswerte Informationen rund um naturnahe und bewegungsfreundliche Spielräume für Kinder an.

www.spielplatzaargau.chDas Linkziel ist nicht barrierefrei. Bitte wenden Sie sich bei Fragen an unsere allgemeine Auskunft: Telefon 062 835 35 35, Montag bis Freitag, 07:30 - 17:00 Uhr.